Digitale Erschließung der Studiensammlung des Institutes für Urgeschichte und Historische Archäologie

Am 1.12.2005 startete das Projekt "Digitale Erfassung des Inventares der Studiensammlung des Institutes für Ur- und Frühgeschichte". Das kleine Team bestehend aus Gabi Poppa, Daniela Achter und Violetta Reiter setzt unter der Leitung von Dr. Alois Stuppner die von Monika Derndarsky 2001 begonnene Arbeit fort. Ziel des Projektes ist, das Inventar in einer von Alexander Krenn-Leeb und Gottfried Artner erstellten Datenbank zu erfassen und im Internet zugänglich zu machen.

Der Großteil der Objekte wurde in den letzten Jahren inventarisiert; die digitale Erschließung sollten wir nach den letzten circa 6.000 Stück abschließen können. Zuerst werden sie mit einer fortlaufenden Nummer im Inventarbuch registriert und in einer Datenbank erfasst, die eigens für die Studiensammlung erstellt wurde. Die Funde werden in den Restaurierwerkstätten des Instituts konserviert oder restauriert und beschriftet.

Im Fotolabor des Instituts werden die Funde mit Maßstab für unterschiedliche Zwecke aufgenommen und die Bilder in die Datenbank eingespielt. In dieser werden weiters Fundortangaben, Standort in der Sammlung, eventueller Fehlbestand, Bearbeiter, Erwerbsursprung und -modalität, Befundinformationen, Datierung, Literaturangaben und genaue Fundbeschreibungen sowie -kategorisierungen erfasst.

Zum Beispiel bestimmen wir ein einfaches Keramikgefäß – um bei einem der am häufigsten erhaltenen Fundmaterialien zu bleiben – nach Material, Typ/Ansprache, Datierung, kultureller Zuordnung und schließlich Gefäßform (Amphore, Becher, Flasche, Kanne, Schale, Schüssel, Topf, Trichterhalsgefäß, zoomorphes Gefäß …) und belegen diese Zuordnung mit Vergleichen aus Literaturquellen und beschreiben die Objekte von oben bis unten.

So können wir in der Datenbank noch zahlreiche Informationen angeben, wie die Gefäßpartie, den Erhaltungszustand, die verwendete Technologie (handgeformt oder scheibengedreht), Tonware, Farbe, Handhaben (zum Beispiel Bandhenkel, Griffknopf, Knubbe, Ösenhenkel), Verzierungen, Maße, Beschreibungen und Anmerkungen.

Weiterlesen: A. Linzbauer, Archäologische Sammlungen: Von "Schatzkarten" und schönen Töpfen

Die gesammelten Informationen und Abbildungen überspielen wir von unserer Datenbank in regelmäßigen Abständen in "Unidam", eine interdisziplinäre Bilddatenbank der Universität Wien, und stellen sie damit allen Studierenden zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung.