Das Archiv der Studiensammlung (Dok.Nr.)
Die Studiensammlung beherbergt ein kleines Archiv von Dokumenten, die die inventarisierten Objekte betreffen. Rund fünf Ordner und einige Mappen beinhalten Fundberichte, Nachlaßabhandlungen, Fotos, Zeichnungen und Korrespondenz der letzten 100 Jahre.
Die ältesten Dokumente sind handschriftlich, oft in Current-Schrift verfaßt. Neben der Unlesbarkeit ist die Zuordnung zum Fundobjekt oft die größte Schwierigkeit. Gerade diese Zuordnung ist von größter Bedeutung, da die Schriftstücke wichtige, primäre Informationen zum Erwerb und der Auffindung beinhalten. Die Fundstellen, die hier vor 100 Jahren beschrieben werden existieren heute vielfach nicht mehr. Sammlergewohnheiten und zeitgeschichtliche Details können aus den persönlichen Aufzeichnungen der erworbenen Altsammlungen entnommen werden.
Die Einbindung dieser Dokumente in die Sammlungsdatenbank ist nicht Inhalt des Digitalisierungsprojektes. Der Projektantrag, also die finanziellen erforderlichen Ressourcen wurden mehrfach abgewiesen.
Trotzdem wird im Digitalisierungsprojekt in einem vertretbaren Rahmen versucht, Informationen aus den Dokumenten in die Aufnahme einfließen zu lassen. Dafür ist das für den Projektantrag erstellte, beschlagwortete Inhaltsverzeichnis des Archives besonders hilfreich. Da die Dokumente in keiner durchgehenden Systematik abgelegt sind, wäre die gezielte Suche nach beispielsweise einer Fundstelle ohne Verzeichnis mühsam und aufwändig.
Zur Erstellung des Inhaltsverzeichnisses wurden alle Dokumente durchnummeriert, in einer Tabelle erfaßt, mit Ablageort und Schlagwörtern versehen. Dadurch können die betreffenden Dokumente in der Sammlungsdatenbank beim Objekte mit ihrer Dokumentenummer (Dok.Nr. xy) wie ein Literaturzitat angegeben werden.
Für die Bearbeitung der Sammlung Weinfurter wurden in einem Pilotprojekt die Dokumente mit eingebunden und ausgewertet. Dadurch konnte eine völlig neue Sichtweise der ansonst in chronologischer Reihenfolge angeordneten archäologischen Fundstücke aufgezeigt werden: die Zuordnung zu den Originalsammlungen und deren Aufzeichnungen konnten nun in Bezug gesetzt und damit sinnvoll bisher aussagelose Informationen verknüpft werden.
Wünschenswert ist, zukünftig alle Dokumente in die Sammlungsdatenbank einzubinden.