Mondseebeile und Pfahlbauforschung

Im Jänner konnte die Diplomarbeit "Die Steinbeile vom Mondsee/Station See (OÖ) aus der Sammlung Matthäus Much" - ein Fundkomplex der Studiensammlung - abgeschlossen werden. Daraus geht hervor, dass sich die Beilklingen in sehr gutem, meist noch gebrauchbarem Zustand befinden. Das Rohstoffspektrum ist weitläufig, wobei der Serpentinit eine Schlüsselstellung einnimmt: diese Beile wurden besonders häufig umgeformt bzw. repariert. Die Beile aus Vulkanit lassen eine interessante Forschungsfrage zu: stammt der Rohstoff aus einer bisher unbekannten regionalen Lagerstätte oder wurde er weiträumig importiert?

Die Auseinandersetzung mit der Österreichischen Pfahlbauforschung gewinnt gerade jetzt aktuelle Präsanz: 2011 wird über den UNESCO-Antrag des Projektes "Palafittes - ein alpenumschließendes Pfahlbauphänomen" entschieden.

Cyril Dworsky, der den österreichischen Antrag organisiert, wird am 5. Tag der offenen Tür der Studiensammlung am 21.6.2011 zum Thema Pfahlbau, über den aktuellen Stand und vermutlich schon über den Entscheid des Antrages berichten können.

Digital Archiving of the Department Collection

Auf der 14. Tagung "Cultural Heritage und New Technologies" im Wiener Rathaus wurde zum Tagungsthema "Archiving" das Digitalisierungsprojekt der Studiensammlung vorgestellt. Im Vortrag kam die Geschichte der Sammlung, die Organisation des Projektes, Planung, Ziele und Umsetzung sowie Ansätze zur Langzeitarchivierung der erfaßten Daten zur Sprache (Abb.1). Der Veranstalter, die Stadtarchäologie Wien, stellt den Tagungsband erstmals online zur Verfügung.

V. Reiter, Digital Archiving of the Department Collection, 14th International Congress „Cultural Heritage and New Technologies“ Vienna, 2009, 391-399.