Kataloge
Unser ersten Kataloge werden gedruckt: Heidenstatt und Au am Leithagebirge. Connie und Viki sind selbst erstaunt über den Umfang ihrer Arbeit, immerhin beide rund 40 Seiten. Wir wollen die Kataloge nach Fundkomplexen ausdrucken. Das soll einerseites eine Qualitätssicherung ermöglichen und auch die bereits erledigte Arbeit sichbar machen. Am Ende des Projekts soll es einen gedruckten Gesamtkatalog geben. Damit soll gesichert werden, daß die in dem Projekt gesammelten Daten auch noch in 100 Jahren lesbar sind.
Lehrveranstaltungen
Lehrveranstaltungen
Dr. Gabriele Scharrer-Liska verwendet für ihre Lehrveranstaltung "Scherben und Formen: Einführung in die mittelalterliche und neuzeitliche Keramik" Anschauungsmaterial aus der Sammlung. Für die LV "Grundlagen der Statistik für Archäologen" verwendet (Abb.2).
Mag. Dr. Wolfgang Neubauer entlehnt die Steinbeile von der Station See von Mondsee aus der Sammlung Much. Anhand dieser diskutiert er mit den Studenten die beschreibbaren Merkmale und erklärt die Anwendung von SPSS-Statistiken an archäolgischen Materialien (Abb.3).
Mondseesilices
Mondseesilices
Erwin M. Ruprechtsberger und Alexander Binsteiner präsentierten am 13.12. das Ergebnis der Rohstoffbestimmung im Rahmen einer Lehrveranstaltung vom SS 2006:
A. Binsteiner, E. M.Ruprechtsberger, Mondsee-Kultur und Analyse der Silexartefakte von See am Mondsee, Linzer Archäologische Forschungen, Sonderheft XXXV, 2006.
Jeder Student, der mitgemacht hat, ist namentlich genannt und bekam ein Freiexemplar.
Besuch aus Bratislava
Studienanfänger der Universität Bratislava wurden von Dr. Alois Stuppner durch die Sammlung geführt (Abb 5-6). Er erklärte den Studienbetrieb am Institut, fachliche Zuständigkeiten, den Studienablauf und die Entstehung der Sammlung.
Neue Mitarbeiterinnen
Neue Mitarbeiterinnen müssen eingeschult werden. Die Sammlung umfaßt schätzungsweise 50.000 Objekete. 41.000 sind mit der Fundortinformation in einer Access Datenbank von Gottfried Artner erfaßt. Daher soll der Umgang mit den Objekten und dem alten Dokumentationsmaterial möglichst sorgfältig und kompetent verlaufen.
Unsere neueste Mitarbeiterin ist Veli. Jetzt sind wir 10. Das ist die maximale Anzahl, die bei der gegebnen Infrastruktur möglich ist. Wir tragen uns in Wochenpläne ein, damit die vorhandenen Resourcen möglichst optimal zu nutzen. Jede neue Mitarbeiterin wird eingeschult und lernt an einem kleinen Material den Arbeitsablauf kennen. Zuletzt zB an 9 Keramikscherben von Höbenbach, die 1991 von Dr.E. Ruttkay publiziert wurden und zum Sammlungsbestand zählen.
Jeder "Sammlerin" wird ein Fundkomplex nach ihren Vorkenntnissen und Neigungen übertragen, den sie selbständig bearbeitet. Zum Erfahrungsaustausch finden bei Notwendigkeit Gemeinschaftstreffen statt. So soll eine gewisse Einheitlichkeit in der Datenerfassung gewährleistet werden.
Theben
In der Studiensammlung gibt es einen sehr großen Silexbestand. Einige unserer Mitarbeiterinnen haben dazu eine richtige Leidenschaft entwickelt, nicht zuletzt, da die Forschung in diesem Bereich sehr massiv durch die Rohstoffsuche und -bestimmung von Prof. Dr. Gerhard Trnka angeregt wird.
Ein Teil aus dem Bestand stammt aus Theben (Ägypten), der ins Mittelpaläolithikum datiert und Schlagmerkmale der Levallois-Technik aufweist. Sie sind durch Umwelteinflüsse gekennzeichnet, da in Ägypten die Funde mangels Humusbildung Jahrtausende an der Oberfläche liegen, was sichtbare Spuren in Form von Wüstenpatina, Verrundungen und Abplatzungen hinterläßt. Die Herausforderung bei diesem Fundkomplex besteht also darin, Artefakte von Geofakten zu unterscheiden. Manche hitze- oder frostbedingte Abplatzung kann leicht als artefizielle Veränderung fehlinterpretiert werden. Diesen Materialkomplex wird Connie bearbeiten.
Leihgaben
Aus der Sammlung werden zu Ausstellungszwecken, zur wissenschaftlichen Bearbeitung, für Lehr- und Analysezwecke Objekte entliehen.
Zuletzt für die Ausstellung im Niederösterreichischen Landesmuseum Asparn a.d.Zaya "Donau, Fürsten und Druiden - Die Kelten entlang der Donau" und
derzeit für die Ausstellung im Naturhistorischen Museum "Moorleichen".
Da die wissenschaftliche Bearbeitung oft sehr lange dauern kann, muß der entliehene Bestand in Evidenz gehalten werden. Daher wurden alle vorhandenen Entlehnungsscheine erfaßt und die betroffenen Objekte auf ihre Anwesenheit überprüft.