Proseminararbeiten

Abb.1: Keramikfragment der Boleráz Gruppe, Gemeindeberg (39665_74)

Wir versuchen geeignete Materialkomplexe an Studenten für Proseminararbeiten (schriftliche Arbeit zum Abschluß des 1. Studienabschnittes) bereitzustellen. Der erste Student ist Alexander. Er bearbeitet die Funde von der Flur Gemeindeberg, Wien 13 unter der Betreuung von Dr. Alexandra Krenn-Leeb. Der Komplex umfaßt rund 250 Funde. Den Hauptanteil macht endneolithische Keramik der Badener und Jevisovice Kultur aus (Abb.1). Klopfsteine aus importierten und anstehenden Rohmaterial sind auch dabei. Zum Kennenlernen des Materials erfaßt er jedes Objekt mit seinen Merkmalen in einer Datenbank. Danach wird er sie zeichnen und archäologisch bearbeiten. Viel Erfolg!

Au am Leithagebirge

Abb.2: Latènezeitliches Ortband, Au am Leithagebirge (25532)

Viki Pacher hilft mit. Sie beginnt mit der Bearbeitung des Materialkomplexes von Au am Leithagebirge.  Die Aufnahme erfolgt nach Angaben aus den Inventarbuch bzw -kartei. In der Publikation von S. Nebehay sind die Funde 1971 publiziert worden. Es ist einer der wenigen Fundkomplexe, wo auch die Befundsituation (laténezeitliches Gräberfeld) dokumentiert ist. Der Großteil der Objekte aus der Sammlung bestehen aus Oberflächenfunden. Von den ursprünglich 229 Objekten sind 138 verschollen. Das Spektrum umfaßt Keramik, Schmuck aus Bronze und Waffen aus Eisen (Abb.2).

S. Nebehay: Das latènezeitliche Gräberfeld von der Kleinen Hutweide bei Au am Leithagebirge, p.B. Bruck a.d. Leitha, NÖ, Archa 50, 1973.

Die Gans

Abb.3: Topf aus dem Much'schen Gräberfeld in der Gans. (4876)

Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld auf der Flur "Die Gans" in Stillfried wurde schon Ende des 19. Jhdt von Matthäus Much geborgen. Leider sind die genauen Fundumstände nicht dokumentiert. Die Bearbeitung dieses Fundkomplexes erfolgt anhand der Publikation von M. Strohschneider aus dem Jahre 1976 und wird unsere neue Mitarbeiterin Sandra machen. Es ist nur ein kleiner Teil von den rund 2.000 Fundstücken aus Stillfried, die die Sammlung beherbergt. Ein großes Problem ist hier die schlechte Erhaltung der Beschriftung am Fundobjekt, da die eindeutige Identifikation des Objektes grundlegend für dessen Bearbeitung ist. Darum ist es notwendig schlecht oder unlesbare Inventarnummern am Objekt zu rekonstruieren und zu restaurieren. Hier sind auch einige Ganzgefäße dabei, also Keramikgefäße, die sich komplett oder mit Ergänzungen erhalten haben (Abb.3). Diese Fundkategorie war natürlich von den Kriegsschäden besonders betroffen. Ganzgefäße sind vorallem bei alten Fundkomplexen anzutreffen, da mit der intensiven Landwirtschaftsnutzung und der tiefen Pflügung ein großer Teil der archäologischen Hinterlassenschaften zerstört werden.

M. Strohschneider, Das Späturnenfelderzeitliche Gräberfeld von Stillfried. Forschungen in Stillfried, Band 2, 1976.

Inventarbücher

7 unserer Inventarbücher, die Rücken lösten sich schon, wurden restauriert und halten jetzt wieder 100 Jahre (Abb.4). Sie sind die wichtigsten Unterlagen der Sammlung, weil hier handschriftlich seit Bestehen der Sammlung das Inventar festgehalten wurde. Teilweise sind darin sehr schöne Zeichnungen erhalten, die nun eingescannt werden. Manchmal ist das die einzige Hinterlassenschaft von Objekten, die durch Kriegsschäden zerstört wurden. So können sie wieder der Forschung zugänglich gemacht werden.

Abb.4: Inventarbücher wie neu, danke Gabi!

Unidam

Geplant ist, die erfaßten Daten, Fotos und gescannten Zeichnungen unserer Sammlung in die Archivierungs- und Präsentations-Datenbank UNIDAM der Uni-Wien einzuspeisen. Erste Gespräche fanden diesbezüglich mit Ralf Pausz (Klassische Archäologie) statt. Damit können die Informationen dem Lehrpersonal und den Studenten für Studienzwecke via Internet zugänglich gemacht werden.

CMS Typo3

Die Uni Wien und der Zentrale Informatikdienst bieten den universitären Einrichtungen die Dienste eines Typo3-Servers an. Mit einem Templet mit Uni-Logo kann damit auf einfach Weise Content für eine Homepage ohne HTML-Wissen erfaßt und im Internet bereitgestellt werden. 
Wir nutzen dieses Service, um die, für die Dauer des Projketes zur digitalen Erfassung des Inventaribestandes nun fast verschlossenen Türen unserer Sammlung, virtuell zu öffnen und einen Einblick in unsere Arbeit zu gewähren. 
Diese Homepage ist das Produkt dieses Services.

Leihgabe an NHM Workshop

Mag. Iris Ott sucht in der Sammlung geeignet Objekte für einen Workshop für Schüler im Naturhistorischen Museum im Rahmen der Sonderausstellung "Mumien aus dem Moor" (Abb.5). Anhand von authentischen Fundobjekten sollen die Teilnehmer die Leiche zeitlich einordnen und den Täter entlarven.

Abb.5: Iris Ott und Gabi verpacken die ausgewählten Objekte für den Workshop im NHM.

Sammlung goes TV

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