Laufende Arbeiten

Abb.1: Funde vom Leopoldsberg gezeichnet von K.Mossler.

Als neue Mitarbeiterin begrüßen wir Mag. Marianne Mödlinger. Sie kontrolliert den Mondseebestand (Keramik und Steinbeile),  der von Dr. Margit Bachner zurückgekommen ist. 
Grundsätzlich sind unsere Objekte durchlaufend nummeriert und unter der Inventarnummer fortlaufend abgelegt. Es gibt aber Sonderfälle: große Objekte oder Objekte die aus Lehrzwecken zu Ensembles zusammengestellt sind, befinden sich in den großen Kästen, in systematischer (chronologischer) Reihenfolge. Auf der Bestand in den Vitrinen ist systematisch. 
Wir wollen daher, um unnötige Sucharbeit zu sparen, von diesen Beständen den Standort erfaßen. 
Violetta beginnt diese Arbeit bei den großen Kästen, Marianne wird die Vitrinnen machen. 
Die Sammlung Novak wird erfaßt, somit ist die letztvergebene Inventarnummer in der Datenbank. Das bedeutet, wir können mit der folgenden Nummer bei der Sammlung Moßler (Abb.1) fortsetzen. Wenn mehrere Leute an übergreifenden Teilbereichen arbeiten (Gabi macht die Metalle, Dani die Ganzgefäße, geplant ist der Rest) muß große Sorgfalt auf die Nummernvergabe gelegt werden, damit keine Nummer doppelt vergeben wird. 
Um eine weitere Lücke zu schließen, erfaßt Violetta die Entlehnungen, einerseits zur Kontrolle, was noch nicht retourniert wurde, und daher nicht auf seinen Platz liegt, andererseits weil es ein Hinweis auf eine mögliche wissenschaftliche Bearbeitung ist und wir wollen ja Publikationen einfließen lassen.

Infrastruktur

Dr. Stuppner hat die PCs bestellt und einen zusätzlichen Schreibtisch organisiert.

Schlechte Erhaltung der Inventarnummern

Jedes Objekt der Sammlung ist mit seiner Inventarnummer beschriftet. Unter dieser Nummer ist im Inventarbuch und der -kartei Information zum Objekt festgehalten. Diese und weitere Informationen sollen im Rahmen unseres Projektes in einer Datenbank erfaßt werden. Wesentlich dabei ist es das Objekt zu identifizieren. Das hört sich alles ganz logisch und einfach an, ist es aber nicht, wenn die Inventarnummer am Objekt nicht lesbar ist. Das ist es sehr großes Problem. 
Bei den rund 1000 Silexgeräten vom Mondsee, die von Dr. Walpurga Antl-Weiser archäologisch bearbeitet werden und zur Rohstoffbestimmung von Alexander Binsteiner vorübergehend in die Sammlung zurückgekehrt sind, können rund 10 % der Inventarnummern am Objekt nicht mehr eindeutig identifiziert werden. Für die Bestimmungsübung wurden provisorische Nummern vergeben, aber wir müssen unbedingt die richtigen Nummern aufgrund der alten Fotos rekonstruieren und wieder herstellen.

Beschriftung der Objekte

Dafür erhalten wir Verstärkung: Sabine Müllner hat Erfahrung auf diesem Gebiet und unterstützt uns. Es gibt unterschiedliche Verfahren, auch Materialien, um Objekte zu beschriften. Grundsätzlich wird transparanter Lack und Tusche verwendet. Schon die Wahl der Materialien ist nicht einfach. Der Lack muß gut haltbar und entfernbar sein und darf die Oberfläche des Objekts nicht angreifen. Die Tusche muß gleichmäßig deckend sein. Sabine verwendet meist weiße Tusche, die sie mittels eines Rapidographen aufbringt. Es gibt nun zwei Varianten der Beschriftung: 1. zuerst wird Lack aufs Objekt aufgetragen, darauf wird die Nummer geschrieben und dann wiederum mit einer Lackschicht fixiert. 2. die Nummer wird direkt auf das Objekt geschrieben und mit einer Lackschicht fixiert. Die zweite Variante ist wahrscheinlich die mit einer größeren Haltbarkeit, weil wir schon oft beobachtet hab, daß bei schlechter Lesbarkeit die Brückigkeit des Lacks die Ursache ist und bei Varinate 1 mit dem Lack dann auch die Inventarnummer abgeht. Dafür wird das Objekt nicht beieinträchtigt und bei Schreibfehlern kann korregiert werden und die Lackschichte bildet eine gut Unterlage für die Schrift. Also beide Verfahren haben Vor- und Nachteile und wir werden uns noch weiter informieren, um für die jetztgetätigten Beschriftungen eine langfrist gut Lösung zu erreichen.

Sammlung Novak

Die Sammlung Novak ist mit ihrer Fundortinformation erfaßt, das sind rund 4.500 Objekte. Die Sammlung stammt vom Fundbergedienst. Diese Organisation sogte dafür, daß interessierte Laien und Fachkundige systematische Begehungen durchführten und so Oberflächenfunde entsprechend aufgenommen, ans Bundesdenkmalamt gemeldet und verwaltet wurden und somit als Sammlung erhalten geblieben sind. Gesammelt wurde alles, also nicht nur die Gustostückchen, daher so eine große Anzahl. Die archäologische Bearbeitung steht noch aus.