Heidenstatt

Abb.1: Fragment eines Glutgefäßes, Heidenstatt

Die sechste in unserem wachsenden Team ist Connie Panzenböck. Sie wird das Material der Heidenstatt anhand der Dissertation von J. Tuzar bearbeiten (Abb.1). Es handelt sich um 418 Objekte aus unterschiedlicher Zeitstellung. 97 sind durch Kriegsschäden verloren gegangen. Also für den Anfang eine große Herausforderung!

Unsere Mitarbeiter stehen in ihrem Studium an völlig unterschiedlichen Stufen. Einige sind fast Anfänger, im 4 Semester, andere am Wechsel vom ersten in den zweiten Studienabschnitt, Höhersemestrige und Diplomanten. Auch die Interessensgebiete sind verschieden: Metall, Stein, Keramik, Leder. Erfreulicherweise haben wir in der Sammlung ein so großes Spektrum, daß wir für unsere Mitarbeiter immer das Richtige finden. Was man gerne macht, macht man auch besser!

 

J. Tuzar, Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung der Heidenstatt bei Limberg, NÖ, Institut für Ur- und Frühgeschichte. Unpublizierte Dissertation

Lehrveranstaltung

Abb.3: Zeichnung aus der Zeichenübung (Sabine Müllner)

Abb.4: wöchentlich in der Sammlung die Bestimmungsübung Bronzezeit.

Mag. Maria Antonia Negrete Martinez (Abb.2) verwendet Material aus der Sammlung für ihre Lehrveranstaltung "Übungen zur graphischen Dokumentation archäologischer Funde". Die Studenten lernen unterschiedliches Material zeichnerisch darzustellen. Sie beginnt mit Bronzebeilen -dolchen und diverse Metallgegenstände. Am weiteren Programm stehen Ganzgefäße und zum Schluß kommt das Schwerste und Wichtigste: Keramikfragmente (Abb.3).

Jeden Dienstag, von 11:15 bis 12:45 findet zur Zeit die einzige Lehrveranstaltung im Raum der Sammlung statt (Abb.4). 40 Studenten drängen mit Sesseln aus dem Hörsaal in den Raum, um die Lehrveranstaltung "Bestimmungsübungen Bronzezeit" von Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb zu besuchen. Bei dieser LV bekommen die Studenten die Exponate in die Hand und können sie genau ansehen und befühlen. 

Abb.2: Marian Negrete Martinez sucht Material für die Zeichenübung aus.

Laufende Arbeiten

Abb.6: Federzeichnung einer Gürtelschnalle aus dem Inventarbuch (24510).

Ein Teil des Inventars ist in den Inventarbüchern durch sehr schöne Federzeichnungen festgehalten. Damit wir auch dies der Öffentlichkeit zugänglich machen können, hat Sabine begonnen die Zeichnungen einzuscannen (Abb.5). Durch ihre sorgfältige Bearbeitung erwachen die Zeichnungen wieder zu neuem Leben (Abb.6). Um die Inventarbücher zu schonen, haben wir uns nach einer Experimentierphase entschlossen, einen neuen, leichten Scanner zu kaufen, den wir auf das Buch drauflegen. Durch eine weichen Unterlage (zB eine dünne Schaumgummilage) konnte Sabine die Qualität der eingescannten Bilder wesentlich verbessern. Diese Zeichnungen eignen sich besonders für den Andruck im geplanten Katalog.

Abb.5: Sabine scannt und bearbeitet die Zeichnungen aus dem Inventarbuch.