Bestimmungsübung Römische Kaiserzeit

Auch in diesem Sommersemester finden wieder die Bestimmungsübungen Römische Kaiserzeit statt. Anhand von Objekten aus der Studiensammlung üben die StudentInnen von Dr. Alois Stuppner das Bestimmen archäologischen Materials (Abb.1 und 2) dieser Zeitstellung. Hierzu wurden für die 32 StudentInnen insgesamt 287 Objekte verschiedenen Materials ausgewählt und in 8 möglichst gleich spannende Gruppen aufgeteilt. Die Ergebnisse werden von den StudentInnen selbst über Microsoft Access in eine mysql-Datenbank eingegeben, in der nur die für die Lehrveranstaltung relevanten Inventarnummern enthalten sind. Für die StudentInnen, die nicht mit ihrem eigenen Laptop über das Wlan auf die Datenbank zugreifen können oder wollen, stehen in der Sammlung ein PC und ein Laptop zur Verfügung. Nach Ende des Semesters werden die von den StudentInnen eingetragenen Daten kontrolliert und in die Hauptdatenbank der Sammlung übertragen. Begleitend zur Lehrveranstaltung wurde eine elearning-Seite eingerichtet, in der die StudentInnen alle benötigten Datenbankdateien, Treiber und Unterlagen finden. Um Erkenntnisse besser austauschen zu können und auch um einen zentralen Ort zu haben, in dem Hilfetexte und Anleitungen zur Arbeit mit der Datenbank gesammelt werden können, wurde ein Wiki eingerichtet. Außerdem können zwischen den Übungsterminen auftretende Fragen im Forum gestellt werden.

Frohsdorf

Im Jahre 2000 wurde mit Hilfe von Luftbildern ein awarisches Gräberfeld in Frohsdorf, südlich von Wr. Neustadt entdeckt. Seit 2001 werden die Gräber systematisch aufgedeckt. Die Funde von Grab Nr. 2 wurden vom Grundbesitzer angekauft und in den Bestand der Institutssammlung übernommen. In den vorwiegend NW-SO orientierten Körpergräbern von Männern, Frauen und Kindern wurden Holzsärge, Tierknochen, organische Reste der Beigaben (Äpfel, Eicheln, Haselnüsse), Keramikgefäße, Schmuck (Ohrringe, Ketten, Gürtelbeschläge), Waffen (Messer, Pfeilspitzen), Feuerschläger und Textilreste der Kleidung gefunden. In Grab Nr. 2 wurde im 7. Jahrhundert ein Mann in gestreckter Rückenlage in einem Holzsarg bestattet. Er trug einen Gürtel, der mit außergewöhnlichen Metallbeschlägen (Abb.4) ausgestattet war. Diese Gürtelgarnitur wird nun im Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz (Abb.3) metallurgisch untersucht.

Literatur:

Fundberichte aus Österreich 40, 2001, 683.