Freiwillige Helferinnen

In den Semester- und Osterferien wurden mit Hilfe von freiwilligen Helferinnen (Andrea, Christine, Dilek, Judith und Sofie) die in Laden nach Inventar-Nr. abgelegten Objekte gesichtet und sortiert. Dabei wurden etwa 400 Laden, das entspricht 80 % des Ladenbestandes eingesehen. Es konnten einige wenige verlegte Exponate aufgefunden werden. Der Zweck der Sichtung lag vorallem darin, festzustellen, wieviel Objekte nachbeschriftet werden müssen, weil sie keine eindeutige Inventarnummer haben. Dadurch wird sich der inventarisierte Bestand um etwa 8.000 Stk. erhöhen.  Es war auch eine gut Gelegenheit, sich einen Überblick über das noch zu bearbeitende Material zu verschaffen.  Vielen Dank an die freiwilligen Helferinnen!

Butmir

Die Studiensammlung beherbergt Exponate aus Butmir bei Sarajevo, die zur Zeit in der Vitrine gegenüber von HS 7 ausgestellt sind (Abb.1). Ende des 19. Jahrhunderts wurden dort in zwei Grabungen neolithische Siedlungsstrukturen festgestellten und aus den Gruben umfangreiches keramisches und steinernes Fundmaterial geborgen. Besonders hervorzuheben sind die verzierten Keramikfigurenfragmente, wovon meist Torsi aber auch Köpfe gut erhalten sind. Neben den Befunden wurde reich ornamentierte Keramik, Steinbeile aus anstehenden Jaspis und Silexklingen in großformatigen Kunstdruckbänden in beeindruckender Weise publiziert. Außer den Gefäßfragment handelt es sich bei den ausgestellten Objekten um Nachbildungen.

Literatur:

V. Radimský, Die neolithische Station von Butmir bei Sarajevo in Bosnien, Ausgrabungen im Jahre 1893. Bosnisch-Hercegovinisches Landesmuseum (Hrsg.), Wien 1895.
F. Fiala, Die neolithische Station von Butmir bei Sarajevo in Bosnien, Ausgrabungen in den Jahren 1894 – 1896. Bosnisch-Hercegovinisches Landesmuseum (Hrsg.), Wien 1898.

Aktuelle Grabungen zur Butmir-Kultur werden zur Zeit in Okolište vom Deutschen Archäologischen Institut durchgeführt.

Abb.1: Butmir-Vitrine mit Torsi und Gefäßfragmenten, großformatige Kunstdruckbände der 1890er Jahre.

Besuch der Studiensammlung in Erlangen

Anläßlich der Hugo-Obermaier-Tagung ergab sich die Gelegenheit zum Besuch der Studiensammlung der Universität Erlangen. Schwerpunkt der Sammlung bilden Funde aus dem Paläolithikum aus Schenkungen und Institutsgrabungen. Zur Zeit findet die Ausstellung „Menschen der Steinzeit“ im Stadtmuseum Erlangen statt, wo neben Funden der Studiensammlung und anderen süddeutschen archäologischen Institutionen auch figürliche Darstellungen aus dem mährischen Dolní Vĕstonice ausgestellt werden.  In Begleitung von Fr. Dr. Ruisinger, die die Sammlungen der Universität Erlangen betreut, gewährte uns Hr. Dr. Züchner einen Einblick in die Sammlung sowie in die Organisation und Dokumentation.