Weihnachtskarten

Für die Versendung von weihnachtlichen Grüssen wurden vom Fotolabor durch Frau G. Gattinger Weihnachtskarten (Abb.1) entworfen. Als Motiv wählte sie bronzezeitliche Keramik aus der Studiensammlung.

Abb.1: Weihnachtskarte 2009, früh-/mittelbronzezeitliche Tassen aus Ungarn (Foto G. Gattinger).

Vortrag "Die Studiensammlung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte"

Anläßlichen des 6. Sammlungstreffen veranstaltet vom Projekt "Sammlungen der Universität Wien" sprach der Leiter der Studiensammlung Ass. Prof. Dr. Alois Stuppner (Abb.2) über die Studiensammlung und deren Öffentlichkeitsarbeit in besonderem Bezug auf die Lehre. Veranstaltungsort war die Archäologische Sammlung der Instituts für Klassische Archäologie.

Abb.2: A. Stuppner beim Sammlungstreff.

Sammlungsvitrine

Im 3. Stock gegenüber des HS 7 sind in der Sammlungsvitrine (Abb.3) einige besondere Unikate des Sammlungsbestandes zu sehen, die sonst kaum Beachtung finden. Diese Mischung aus unterschiedlichsten Fundmaterialen zeigt das weite Spektrum des Sammlungsbestandes. Im untesten Fach befindet sich der "Nachlaß Toth", der frühgeschichtliche Einzelfunde aus Metall und Keramik aus Ostösterreich umfaßt. Drüber ist das Inventar (Keramik und Schmuck) eines römischen Brandgrabes aus Margarethen/Moos ausgestellt. Erst 2009 kamen die Oberflächenfunde aus Nikitsch in die Studiensammlung. Charakteristische Artefakte vom Mittelneolithikum bis zur Neuzeit sowie Fossilien sind hier zu sehen. In der obesten Ebene können eisenzeitliche Bleifiguren aus Frög der Sammlung Mossler genau betrachtet werden. Daneben befinden sich zwei ganz besonders bemerkenswerte Exponte: Notenkopfkeramiksche Schuhgefäße aus Winden. Daneben sind an Steinbeilklingen die Herstellungstechnik der jungneolithischen Steinwerkstatt vom Götschenberg zu verfolgen.

Diese und weitere 50 000 Objekte aus dem Bestand der Studiensammlung standen und stehen für Lehre und wissenschaftliche Bearbeitung zur Verfügung. Seit 2006 wurde Fundmaterial in wissenschaftlichen Arbeiten (Proseminar-, Diplomarbeiten, Dissertationen) wie die Endneolithische Keramik vom Gemeindeberg, Pickelspitzen aus dem Salzbergwerk Hallstatt,  Metallfunde der Mondseegruppe, Alt- und Mittelpaläolithische Silexfunde vom Mount Carmel, Funde aus Spanien, Römischen Funde von Stillfried, Beilklingen vom Mondsee, Kelchalm bei Kitzbühl, Frühmittelalterliche Funde aus Castiltierra bearbeitet. Einige Arbeiten wurden bereits erfolgreich abgeschlossen.

An der Literaturliste der bearbeiteten Objekte kann ersehen werden, dass die Objekte des Sammlungsbestandes seit mehr als 100 Jahren immer wieder im Mittelpunkt archäologischer Untersuchungen standen.

Abb.3: Sammlungsvitrine gegenüber HS 7.

Gemeindeberg

Wie im Mai 2007 berichtet übernahm A. Hobiger das archäologische Material vom Gemeindeberg (Ober St. Veit/Wien Hietzing) aus der Sammlung K. Moßler als schriftliche Arbeit zum Abschluß des 1. Studienabschnittes. Jetzt liegt seine gemeinsam mit I. Vondracek-Kofler abgeschlossene Arbeit vor (Abb.4). Ziel des Projektes "Digitale Erschließung der Studiensammlung" ist es, das Fundmaterial für Lehre und Forschung transparenter und leichter zugänglich zu machen. Die Aufarbeitung im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten ist ein Teil davon. Wird eine Arbeit vergeben und abgeschlossen, dann ist ein wesentliches Ziel des Projektes erfüllt.

Abb.4: Alex brachte seine fertige Arbeit in die Sammlung.

Sammlung Schön

Die Sammlung Schön, seit 1993 im Besitz des Institutes für Ur- und Frühgeschichte, wurde aus dem Depot in die Studiensammlung gebracht. Das umfangreiche, archäologische Material (Abb.5) von Oberflächenfunden stammt aus Seebarn. Zeitlich lassen sich die Keramikfragmente und Trachtbestandteile in die Laténe und Römische Kaiserzeit einordnen. Die Metallfunde werden sofort inventarisiert. Damit sind sie im SS 2010 für die Bestimmungsübung Römische Kaiserzeit verfügbar.

Abb.5: Fundmaterial aus Seebarn.

Jahresbericht 2009