Banat (Projekt Nr. 72)

Die Studiensammlung erhielt in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg Funde aus dem Banat. Spender und Aufsammler war Herr Oberst Koblitz-Willmburg aus Salzburg. Anlässlich eines Aufenthaltes im Winter 1916/17 in Reschitza (Resiczabánya) im ehemaligen ungarischen Komitat Krassó Szörény (heute rumänisch) an der Temes, hörte er, dass im Steinbruch auf der Höhe Kolczán (271m) häufig archäologische Funde zutage gekommen seien, weshalb er den Platz besuchte und die im folgenden beschriebene Aufsammlung mitbrachte. Die ca. 20-50 cm mächtige, fundführende Humusschicht, aus der die Objekte stammen, liegt auf einer felsigen, bewaldeten Bergnase, die gegen Norden, Osten und Westen durch die dort eine Schleife bildende Berzava geschützt wird, während sie von Süden leicht zugänglich ist. Die Nase erhebt sich etwa 30 m über den Fluss.

An Fundobjekten liegen Felssteingeräte (Abb.1), Geweihäxte (siehe Abb.2), Spinnwirtel und (Web)gewichte, sowie Keramiken vor. Letztere gehören überwiegend dem Spätneolithikum bzw. der Kupferzeit an und sind entweder mittels Stempel (Abb.3), durch Ritzlinien (Abb.4) oder Stichlinien (Abb.5) verziert. 

 

Literatur:

Leonhard Franz, Funde aus dem Banat, Wiener Prähistorische Zeitschrift XIII, 1926, 91-95.

DatierungGesamtBeinKeramik Stein
Siehe Katalogtext1010
Ohne Datierung7070
Ohne Datierung:prähistorisch10370
Neolithikum670652
Neolithikum: Jungneolithikum1001