Stillfried (Projekt Nr.14, 15, 16)

Abb.1: Silexkratzer (15198, Foto G. Gattinger)

Abb.2: germanischer Knochenkamm (18413, Graphik: Karteikarte).

Der kleine, ruhige, direkt an der March gelegene Ort Stillfried, war in allen Perioden der Prähistorie und danach stark besiedelt. Heute sind noch die Reste des Walles vorhanden, dessen Stratigraphie dies vor Augen führt. Entdecker dieses archäologisch hoch präsanten Fundplatzes an der Bernsteinstraße war Matthäus Much in den 1870er Jahren. Für ihn waren drei Fakten besonders wichtig:

1-      die Steinartefakte in Vergesellschaftung mit Mammutknochen

2-      das urnenfelder-/hallstattzeichtliche Gräberfeld „Die Gans“

3-      die römisch/germanischen Funde.

Seine Funde aus Stillfried gelangten mit der gesamten Sammlung Much 1912 in die Obhut der Studiensammlung.

Die Steinartefakten (Abb. 1) wurden nach ihrer Auffindung immer wieder als Beispiele der gleichzeitigen Existenz von Mensch und Mammut herangezogen.

Das Gräberfeld „Die Gans“ war Much`s liebste Fundstelle. Die reichen Ausstattungen werden im Projekt Nr. 14 beschrieben. Die Auffindung eines Eisenschwertes mit einem verzierten Knochenkamms (Abb. 2), das Much germanischer Herkunft zurechnete, war für ihn Anlass, sich über die germanische Besiedlung zu verbreitern.