Zillingtal (Projekt Nr.50)
Die erste Grabung fand 1927 statt, bei der von Julius Caspart über 200 awarische Gräber freigelegt wurden. Die Funde wurden 1930 zwischen dem Staatsmuseum für Vor- und Frühgeschichte Berlin, der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums, dem Burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt und dem Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien aufgeteilt.
So erhielt die Studiensammlung die Gräber Nr. 194, 203, 223 und 226. Besonders erwähnenswert sind der Perlenohrring (Abb.1) und die Perlenkette (Abb.2), einige Gürtelschnallen (Abb.3) und Spinnwirteln (Abb.4). 1985 begann Herwig Friesinger mit der systematischen Freilegung der restlichen Nekropole und brachte knapp 600 Gräber zu Tage. Mit 797 Gräbern ist Zillingtal das größte awarische Gräberfeld Österreichs. Die Belegzeit reicht von 630/650 bis 800/820 n. Chr., also von der Frühawarenzeit bis in die späte Awarenzeit. 1994 wurde mit der Grabung in der dazugehörigen Siedlung begonnen, die durch Feldbegehung entdeckt worden war, wobei zahlreiche Gruben, Pfostenlöcher, Estriche und Keramik ergraben wurde.
Literatur:
F. Daim, Das awarische Gräberfeld von Zillingtal: Sechs Gräber mit „westlichen“ Gegenständen, Eisenstadt, 1998.
H. Herold, Die Keramik der Randgebiete des awarischen Khaganats, Unter besonderer Berücksichtung der Sieldung und des Gräberfeldes von Zillingtal (Burgenland), Unpublizierte Dissertation an der Universität Wien, 2002.
J. Caspart, Das frühgeschichtliche Gräberfeld bei Zillingtal im Burgenlande, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien 65, 1935, 1-39.
Datierung | Gesamt | Glas | Metall | Stein | Ton |
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Datierung nicht zuordenbar | 1 | 1 | |||
Fehlbestand | 15 | 8 | 2 | 5 | |
Frühawarisch | 16 | 1 | 13 | 2 |
Dateigröße: 25 kB